Wie war`s heute am Klo
Man kann jetzt darüber lachen oder womöglich finden manche diese Frage auch geschmacklos. Ich kann nur sagen, sie ist verdammt wichtig! Von der Antwort nämlich hängt auch ein Teil des Wohlbefindens auf Reisen ab. Vielleicht ist es auch ein bisschen mehr ein Frauenthema, das könnte man einräumen, aber wichtig ist es allemal. Jeder und eben speziell jede kennt das doch, jenes morgendliche Ritual: Aufstehen, 15 Minuten im Bad, Anziehen, Frühstücken und dann jener entscheidende Moment, der die Morgenaktivitäten vor Arbeitsbeginn erst komplett macht. So und eben nicht anders hat ein guter Morgen zu beginnen. Nur läuft das im Ausland nicht ganz so. Die Zahl jener Faktoren, die von der gewohnten Normalität abweichen, können oft die kritische Zahl überschreiten. Und dann geht gar nichts mehr. Spätestens ab jenem Zeitpunkt, vor allem wenn er sich dann schon zwei- oder dreimal wiederholt hat, wird plötzlich der Fokus am Morgen ein ganz Spezifischer. Und nichts brennt sich mehr in unser weibliches Gehirn als der Gedanke „hoffentlich klappt es heute“........
Die spannendste Erfahrung hierzu machte ich allerdings in Guatemala. Ein Land prädisponiert für lange Überlandbusfahrten. Soweit so gut, der Bus bleibt schon auch stehen, aber wieder gilt „anywhere outside“. Die Guatemaltekinnen haben sich dazu allerdings was sehr Praktisches einfallen lassen. Ich nenne ihn den Pinkelrock! – akribisch verwaltet vom Busfahrer. Ein bodenlanger Rock mit Gummizug dient der „Bedürftigen“ als Kabine, mit der man sich ganz lässig seitlich neben den Bus an den Straßenrand hockt. Und dann wird der Rock weitergereicht, und weiter, und weiter... bis er auch bei mir gelandet wäre. Nein danke, sage ich da – da probiere ich mein Glück doch eher anderswo im „anywhere outside“. Und das gute Stück gelangt wieder in die Hände des Busfahrers – bis zum nächsten Pinkelstopp. .....