Weltuntergang
Die Nacht am Strand war nicht ruhig aber dank unserer Höhle trocken. Ab Mitternacht hat es pausenlos geregnet und die Brandung peitscht gegen den Strand – erst gegen Morgen lässt der Regen nach und es wird etwas klarer. Gerade Zeit zum frühstücken und zusammenpacken als es dann wirklich losgeht . Gerade als wir die Autotüre schon etwas hektisch zuschlagen und nur unter Zuhilfenahme des Allradantriebes den Strand verlassen beginnt es wieder und diesmal wirklich zu schütten . Fast im Blindflug fahren wir ins nächste Dorf und wollen auf die Autobahn nach Muscat. Vom Berg kommen mittlerweile ganze Sturzbäche und Schlammlawinen herunter , Kinder versuchen Ziegen und Schafe in Sicherheit zu bringen . Wir durchfahren das Dorf zur Auffahrt auf die Autobahn : Endstation ! Die Straße ist schon überflutet und es ist kein Weiterkommen mehr . Wir drehen um , wieder durch das Dorf das mittlerweile schon gehörig unter Wasser steht , wir fahren teilweise schon durch 50 cm tiefe Bäche die vom Berg kommen . Mit Allrad und Vollgas geht es noch aber wir müssen uns beeilen . Wir haben noch 2 Täler zu queren bis wir die Auffahrt auf der anderen Seite des Dorfes erreichen . Wir queren mit Glück noch die beiden Täler – sehen aber schon wie sich das Wasser auch hier sammelt und ansteigt . Rauf auf die Autobahn und nichts wie weg Richtung Muscat . Von der höher liegenden Autobahn sehen wir immer wieder wie sich ganze Flüsse und Gerölllawinen Richtung Tal ergießen und teilweise ist die Sicht gleich null . Auch für die Omanis ist dies offenbar ein Schauspiel und nicht alltäglich – immer wieder bleiben sie auf Brücken stehen , schauen und fotografieren . Wir erreichen mit Glück und dank unserer hohen Autos Muscat – für normale PKW wäre die Fahrt schon zu Ende gewesen . Große Teile Muscats sind verschlammt und wieder nur mit Glück können wir die Einfahrtsstraßen passieren und finden unser Hotel. Noch am nächsten Tag sehen wir Wasser durch den alten Souq in Muthra fließen –das Wasser stand hier 120 cm hoch und die Omanis sagen uns dass sie so etwas hier in Muscat noch nie gesehen hätten . Wie gesagt – Glück im Nowhere – nicht auszudenken wenn uns dieses Unwetter am Berg mit 2 kaputten Reifen erwischt hätte .