Dubai

 

Stadt der Superlativen

Nun sind wir also im touristischen Zentrum der VAE - in Dubai – angekommen. Ohne große Erwartungen oder Wünsche, ist es ja ganz einfach nur unser Ausgangspunkt. Und das ist auch gut so, unseren Urlaub möchten wir hier nicht verbringen. 

Dubai, oder wie man oft und gerne hört … „do buy“… ist zweifelsohne ein sehr extravagantes Handelszentrum und kann in einem Atemzug mit Hongkong und Singapur genannt werden. Nirgendwo sonst gibt es luxuriöse Hotels und Shopping-Malls in einer Dichte wie hier. Das schwarze Gold verhalf dem 4000 km² großen Emirat, das zu 90 % aus Wüsten besteht, zu Reichtum. Und es wächst ständig in die Höhe, verändert immer wieder sein Gesicht. Heute haben wir das alte Dubai erkundet – oder vielmehr wir haben danach gesucht. Hier wird ständig alles neu aus dem Boden gestampft, sogar das Alte wird

einfach neu „aufgestellt“. Wir fühlen uns nicht wirklich unwohl, finden auch gleich wieder einen hervorragenden Inder für unser leibliches Wohlbefinden, fast alle sprechen gut Englisch, sind freundlich und hilfsbereit und Dubai lässt sich auch räumlich rasch überblicken (für Christian zumindest). Aber diese Stadt ist einfach künstlich. Und nur wer ebenfalls dem liebsten Hobby der Emirats frönt – nämlich dem Shopping – der wird hier richtig froh werden.

Morgen treffen wir eine Bekannte aus Deutschland, die unsere Campingausrüstung für den Oman komplettiert, womit wir also auch Tisch und Sessel für das nächste Monat haben. Ja, und was ist ihr Beruf? Shopping-Beraterin! Demzufolge werden

wir bestimmt keine Schwierigkeiten haben, dass wir alles Nötige für unseren Wüsten- und Camping-Trip im Oman besorgen.

 Heute Nachmittag stand der Burj Khalifa am Programm. Das höchste Gebäude der Welt, wenngleich auch nur die zweithöchste Aussichtsplattform. Wie eine Rakete ragt der Turm mit seinen 162 Stockwerken in den Himmel – schon wirklich

beeindruckend. Fast wäre ja die Fertigstellung wegen explodierender Kosten gescheitert. Doch da hat der Kalif aus Abu Dhabi eben mal mit 35 Milliarden ausgeholfen (!). Deshalb heißt der Turm auch nicht Burj Dubai. Ist ja doch schön, wenn man Freunde hat! Oben angekommen offenbart sich einem erst so richtig die Riesenbaustelle dieses Emirats, kein Stadtteil bleibt von Baukränen verschont. Ab 18.00 sieht man aber davon ohnedies nichts mehr, da thront man nur noch über einem Lichtermehr. Die Lichter der Autos ziehen ihre Bahnen unablässig entlang der unzähligen Straßen und Autobahnen, mindestens 6spurig und oft auf zwei oder drei Ebenen. Wie ein leuchtendes Amöbiusband schimmert diese Lichterkette zu unseren Füßen. Zu ebener Erde geben die Dubai Fontains im Halbstundenrhythmus ihr Schauspiel und die kaum kühlere Nacht legt sich über die Stadt. Doch so wie alle Metropolen schläft auch Dubai nie. Die Reichen

genießen und feiern und die Armen können es sich nicht leisten, nicht zu arbeiten. Dubai würde erst gar nicht funktionieren, gäbe es nicht die vielen Gastarbeiten aus den benachbarten Ländern, ein Emirati „beschmutzt“ sich nicht mit Hilfsdiensten.

Und dennoch, die Stadt macht einen friedlichen, ruhigen und entspannten Eindruck.

Aber was können wir denn schon an Wahrheiten ausmachen bei einem derart kurzen und oberflächlichen Blick. Ein Gespräch mit dem Taxifahrer lässt erahnen, dass das Leben all der dienstbaren Geister nicht ganz so einfach ist …..

Mit einiger Verzögerung – so zwei Stunden – stand dann doch endlich unser Nissan-X-Trail vor dem Hotel. Wow, ganz schön mächtig. Sind vorerst mal sehr zufrieden und machen uns auf in die nächste Shopping-Mall. Wo sonst könnte man

sich mit unserer Bekannten treffen??

Nun haben wir also alles für`s nächste Monat beisammen und können losstarten.