Arriving Kathmandu
Da machen wir uns also wieder auf den Weg . Allen die noch nie hier waren sei gesagt, es kann ganz schön mühsam sein überhaupt erst mal nach Kathmandu zu kommen. Nach Wien kam Kiev, wo wir unseren ersten 5 Std.-Aufenthalt auf ausgebleichten Ostblocksofas unter charmantem Neonlicht verbrachten. Auch der Ausflug in den DutyFreeShop täuscht nicht darüber hinweg, wo wir uns befinden – die Regale sind halb leer, die Parfums alle um eine Nouance süßer. Von dort gings weiter nach Delhi und schon beim Aussteigen aus dem Flieger riecht es nach Indien – ein uns sehr vertrauter Geruch. Ja und hier absolvierten wir unseren zweiten 5 Std.- Warte – Aufenthalt. Zwar auf einem mittlerweile sehr modernen Flughafen, doch will die Zeit einfach nicht und nicht vergehen, bis wir endlich unseren letzten Reiseabschnitt, unseren Flug nach Nepal antreten. Kathmandu empfängt uns widerwillig und wir kreisen auch hier noch eine Stunde über der Stadt und müssen beinahe wieder nach Delhi zurück als sich dann doch ein kleines Fenster auftut und wir schließlich nach 30 Std. am Ausgangspunkt unserer eigentlichen Reise angekommen sind. Na wenigstens haben wir 1 Stunde das Panorama des Himalayas genießen dürfen - denn oben war das Wetter ja gut .
Wir sind ziemlich fertig aber auch glücklich wieder in einem uns so sehr vertrauten Kulturkreis zu sein . Unser Hotelmanager und mittlerweile Freund Sujan vom letzten Aufenthalt holt uns persönlich vom Flughafen ab. Bald zieren typisch nepalesische Blumenkränze unseren Hals und wir werden als wirkliche Freunde empfangen. Ja und Sujan hat natürlich auch noch ein paar Freunde. Und da wir Sujan`s Freunde sind, sind wir natürlich auch deren „best friends“. So ist es in diesen Ländern, da braucht es kein facebook um Freunde zu „sammeln“ - das sind die charmanten Seiten hier. Daneben gibt es Vieles, an das wir uns dann auch wieder erst gewöhnen müssen. Das gebuchte Zimmer kann dann doch event. in einem anderen Hotel sein, die Preise für so Manches sind so fantasievoll dass man nicht weiß, soll man jetzt lachen oder sich ärgern, aber wir sind bald wieder mittendrin in dieser chaotischen Stadt. Kathmandu - Schmelztiegel vieler Nationen , Moloch und Apokalypse zugleich - hat wirklich nichts Schönes zu bieten aber wir fühlen uns dennoch wohl – inmitten dieser Menschen und schon einiger vertrauter Ecken wie in unseren beiden Lieblingslokalen.
Ja und irgendwann muss es dann natürlich richtig losgehen. Das Wetter verspricht nicht`s Gutes, der Himmel ist seit Tagen wolkenverhangen, es regnet auch z.T. und wir wissen, dass die kleinen lokalen Flieger seit Tagen nicht mehr aus den Bergen bzw. in die Berge können. 2000 Leute warten mittlerweile um aus dem Everest Gebiet rauszukommen – ebensoviele rein . Ein Fliegen auf Sicht ist bei diesem Wetter nicht möglich. Nur gut, dass wir uns diesmal für den Bus für die Weiterreise entschieden haben. Oder vielleicht doch nicht? Wir sind ja nun wirklich erfahren darin, was es heißt mit öffentlichen Bussen zu fahren, wir kennen wirklich alle Widrigkeiten – haben wir gedacht. Diesmal war`s ein Kleinbus, mit Sitzreihen so eng, dass Schrägsitzen keine Option sondern ein unausweichliches Muss war. Blöd nur, dass auch der Mittelgang besetzt war, mit Nepalis die auf kleinen Basthockern saßen – dazu kamen dann Säcke mit Getreide , Haushaltswaren , Baumaterial und so weiter und so weiter und der Bus begann in den Kurven bedrohlich zu ächzen und sich zu neigen . Die Straßen wurden immer schlechter und bald hoppelten wir nur noch im Schneckentempo über diese Piste, die sich Straße nennt. Und wieder waren 9 Std unserer Reise aufgebraucht! Ich weiß, wir wollten es so.
Es hat ein bisschen gebraucht aber schließlich war ein Träger gefunden – ein viel zu zarter, wie ich finde , und Englisch wird er wohl auf dieser gemeinsamen Reise etwas mit uns üben (!!!) , aber ein ganz lieber und sehr bemühter! Und so marschieren wir also los. Unser Reisegefährte und Freund Ernst aus der Obersteiermark, wir zwei und Ram.