Adler- und Reiterfest

Das traditionelle Nomadentum, die Lebensweise der Kirgisen, sind die Grundlage vieler Feste. Handwerk, Musik, Pferde, die Jagd – all das sind die Themen, um die sich die Feste drehen. Die Kirgisen feiern gerne und lieben Wettkämpfe. Das Fest, das für uns datumsmäßig gerade hineinpasst, findet in einem Yurten Camp quasi auf unserem Weg statt. Bald stellt sich heraus, dass es ausnahmslos für Touristen gemacht ist – Einheimische sind nur die Akteure. Also nicht ganz das, was wir uns erhofft haben, dennoch präsentiert es gut, was auf all den Festen grundsätzlich statt findet. Ein Sprecher erklärt in diesem Fall auf Englisch, alles was so abläuft. Somit auch nicht schlecht für uns. Wir sehen kirgisische Trachten, ihr Filzhandwerk und wie es gemacht wird, lernen ihre typischen Instrumente kennen und auch wie sie klingen, dürfen zusehen, wie eine traditionelle Yurte aufgestellt wird, sehen die Adlerjäger mit ihren Helden – ganz nah und zum Anfassen, aber auch dann bei ihren Übungsflügen für die Jagd. Nicht immer gelingt die Übung und der Adler kommt auf Ruf zu seinem Herrn zurück. Auf einem großen Feld wird uns präsentiert und erklärt, wie Adler für die Jagd ausgebildet werden. Einmal beschließt das Federvieh kurzerhand einen U-Turn und landet inmitten der Zuseher. Die Reiterspiele wirbeln v.a. viel Staub auf, zeigen aber sehr gut, dass Kirgisen mit ihren Pferden quasi aufwachsen. Wir haben das ja auch bei den Nomaden vor Ort schon gesehen, dass auch die Kleinsten schon im Sattel sitzen. Und hier wird diese Fertigkeit eben zum Wettkampf ausgebaut. Mal ist es ein Kampf um eine tote Ziege, die über eine Ziellinie gebracht werden muss, mal geht es darum, dass ER schneller ist als SIE, um ihr einen Kuss abzuringen, dann wieder verfolgt SIE IHN, um ihm einen Peitschenhieb zu verpassen. Wie immer gibt es auch traditionelles Essen – wie könnte es anders sein, wieder mal Plov!!! – nein danke, wir essen zu Hause J Alles in allem war der Tag aber sehr informativ und trotz der vielen Touristen eine gute Zusammenfassung alter kirgisischer Traditionen.

Abends kommt wie so oft wieder mal Regen und im Anschluss Sonnenschein. Wieder mal heißt es Tisch und Sessel rein, Fenster zu …. Aber danach werden wir belohnt mit wunderschönen Stimmungen und gleich mehreren Regenbogen. Und wieder bestätigt sich die alte Weisheit: Ohne Regen gibt`s keinen Regenbogen! Also…. nicht meckern, sondern sich am Ende daran erfreuen J