Angkor Wat

Nachdem die Reise von Laos nach Siem Reap in Kambodscha kompliziert und langwierig ist haben wir uns, um einerseits Nerven und andererseits Zeit zu sparen, einen Flug geleistet.  Aus der Vogelperspektive sieht man die Landschaft und Reisfelder immer noch geprägt von Bombenkratern in Form von kreisrunden Wasserlöchern .Dies vermittelt wieder einmal einen dunklen Beigeschmack an die Ereignisse vor gerade mal 30 Jahren und man ist beschämt wie sehr diese Gräueltaten in Vergessenheit geraten sind bzw. in Europa gerade mal wahrgenommen worden sind – aber mehr davon später .

 

Siem Reap ist eine weitgehend saubere und richtig hübsche Stadt, mit schönen Gebäuden, guter Gastronomie und sehr freundlichen Menschen. Wir haben uns rundum wohl dort gefühlt.  Erschwerend kam lediglich dazu, dass es mittlerweile wirklich sehr heiß und auch schwül ist. Dank unserer täglichen Siesta am hoteleigenen Pool waren die Mittagsstunden dann aber erträglich. So konnten wir danach einigermaßen erfrischt  am späten Nachmittag wieder unser Touristenfähnchen anstecken und erneut losziehen.

Angkor Wat ist eine der weltgrößten Tempelanlagen überhaupt und wurde ursprünglich  so um das Jahr 800 n.Chr.  von Hindus erbaut und in den darauffolgenden Jahrhunderten immer wieder von unterschiedlichen Herrscherhäusern  erweitert und ausgebaut . Nachdem die Tempelanlagen bis zu Ende des 19. Jhd mehr oder weniger in Vergessenheit geraten sind,  begann man  anschließend mit der langsamen Restauration die während des 2. Weltkrieges sowie während der Herrschaft der Roten Khmer unterbrochen wurden .

Inzwischen ist Angkor Wat eine Touristenattraktion ersten Ranges und Weltkulturerbe. Das heißt in weiterer Folge man muss sich entscheiden: entweder folgt man dem Strom der Massen,  und findet sich dann aber  in der dritten Reihe wieder, oder man findet andere Möglichkeiten, um diese Anlagen  in einer Art und Weise zu besichtigen, wie sie touristisch noch interessant sind und zudem auch dem Auge des Fotografen gefallen.

Um beides gemeinsam einigermaßen unter einen Hut zu bekommen ist es notwendig zu nachtschlafener Zeit aufzubrechen um  bei Sonnenaufgang vor Ort zu sein . Abgesehen davon dass hier immer viele Menschen unterwegs sind  ist es von Sonnenaufgang bis ca. 09 00 Uhr einigermaßen akzeptabel. Danach  aber fallen die Massen mit Bussen , Fahrrrädern , Tuk Tuks etc. ein und man muss sich mehr oder weniger im one way system weiterbewegen,  denn gegen den Strom schwimmen ist dann nicht mehr möglich .

Die beigefügten Fotos sind nach allen Regeln der Kunst entstanden , was ich oben  mit Massen meine habe ich anhand von einigen Bildern festgehalten .

Trotzdem ist Angkor Wat eine unglaublich faszinierende Anlage und in der Bedeutung sicher  mit den Pyramiden von Gizeh , dem Borobodur , Tikal oder Machu Picchu  zu vergleichen.