Luang Prabang

 

Wir fahren weiter den Nam Ou entlang nach Nong Khiaw. Ein Dorf, das völlig im Umbruch ist. Man wartet auf den großen Tourismus. Noch aber dominieren Baustellen, staubige  Straßen und das gewohnte Dorfleben. Das Wetter ist nicht schön und was uns einzig von diesem Ort in Erinnerung bleiben wird, ist das hervorragende Essen bei Mr. Wang!

 

Es geht zurück nach Luang Prabang. Das Chaos am Busbahnhof ist schwer in Worte zu fassen, in Bilder schon gar nicht. Zu viele Personen für viel zu wenige Sitze. Fünf Stunden geht es so über holprige Straßen, gespickt mit Schlaglöchern, sodass wir ziemlich gerädert in Luang Prabang ankommen. Ein Tag Pause muss her. Die Stadt ist für ihre Mischung aus traditionell laotischer Architektur, europäischen Kolonialbauten und über 30 buddhistischen Tempeln bekannt. Natürlich ist hier der Touristenansturm groß, und das Chinesische Neujahr ist noch nicht vorbei (sie sind also noch da!!!!), aber man findet hier seine Nischen, schöne Plätze zum Verweilen.

Heute jedoch keine schönen Bilder. Wir waren im UXO ( unexploded ordonance ) Museum. Wir kennen es, und noch Vieles mehr von unserer ersten Reise durch Laos und Kambodscha, haben mit Minenopfern gesprochen - wie sie ihr Leben meistern. Jedes Mal überzieht es uns bei dem Gedanken mit Gänsehaut. Laos ist das meist bombardierte Land der Erde. Über 9 Jahre lang wurde alle 8 Minuten eine Flugzeugladung Bomben abgeworfen. 24/7/365. !! 2 Millionen Tonnen.

25  km fahren wir durch ländliche Gegend zu den Kuang Si Wasserfällen. Diese zählen zu den schönsten des Landes. Türkises Wasser fließt kaskadenartig über Steinstufen und Becken durch den Dschungel. Vor 15 Jahren waren wir hier alleine - und jetzt ...?? Es geht nur mehr wenn man früh kommt. Später überwiegen Youtuber, Instagrammer und Selbstdarsteller. Die Natur ist nicht mehr wichtig. Nur die Inszenierung, Selbstdarstellung und das Event.  Ich verzichte auf diesbezüglich Fotos und nehme lieber den Moment, der sich in den ersten Morgenstunden bietet, als Erinnerung mit.

Tags darauf feiern die Buddhisten Magha Puja, das wichtigste Fest im Buddhismus. An diesem Tag gedenken die Menschen Buddhas Geburt, Erleuchtung und seines Tod. Es findet am ersten Vollmond des 3. Monats des Mondkalenders statt. Es gab sehr feierliche Pujas und Kerzenwanderungen in den Tempeln, hunderte Kerzen wurden in den Höfen entzündet. Ein schöner Anlass, um in Luang Prabang zu sein.

Noch ein letzter Tag in Luang Prabang, Zeit für ein wenig Müßiggang, aber ich möchte trotzdem den Morgenmarkt besuchen. Kulinarisch fehlt es an nichts – an wirklich gar nichts, was die asiatische Speisekarte so zu bieten hat. Aber auch Obst und Gemüse werden wirklich ansprechend dargeboten.

Der Besuch eines Elefantencamps ist eher traurig. Die Dickhäuter fristen gerade so ihr Dasein und erhalten sich mit Eintrittsgeldern ihre und die Existenz der Betreiber. Am Abend noch ein entspannter Besuch in einem kleinen Tempel, wo wir 1,5 Stunden mit Bikky, einem jungen Mönch, plaudern, der uns allerhand über Religion und Gebräuche erzählt.