In Kathmandu angekommen
Nach einem ersten Adrenalinschub wegen Verspätung durch Nebel in Wien sind wir zuletzt doch noch rechtzeitig in Graz abgeflogen und haben unseren Flieger nach Delhi gerade noch erwischt . Die Ankunft in Indien war dann überpünktlich um 23 30 Uhr , die folgenden 8 Stunden am Flughafen bis zu unserem Abflug nach Kathmandu waren aber weniger erquicklich - da sehr unbequem - und mit schlafen war auch nix. Trotzdem war unser Los noch ein Gutes da wir dank der Hilfe einer lieben Freundin die Zeit in der Business Lounge verbringen durften und so für Essen und Trinken gesorgt war .
Der Anflug nach Kathmandu mit einem ersten Panorama des Himalaya und der wolkenlose Himmel bei 25 Grad , sowie die Freude jetzt anzukommen, haben uns aber für die Mühen zuvor mehr als entschädigt . Nach dem Einchecken im Hotel ging ´s an das Organisieren unserer Permits , der Weiterreise , Medikamente , Karten, Ausrüstung etc. Kaum ist man im Land angekommen wird man auch schon von der hier so typischen Bürokratie in Beschlag genommen . Für alles muss ein Formular her - möglichst mit 3 Durchschlägen mit Blaupapier - und genauestens ausgefüllt werden , bestätigen , unterschreiben – so bin ich noch nie nach dem Vornamen meines Großvaters für ein solches Unterfangen gefragt worden : Diesen wollte man nebst Reisepass , Passfoto und Namen des Vaters für eine simple prepaid Simkarte für´s Telefon wissen . Dass der Händler im Shop dann noch genüsslich mein Foto mit einer Heftklammermaschine durch die linke Backe auf das Formular gezwickt hat, hat mich dann auch nicht mehr weiter erschüttert .
Ansonsten ist Kathmandu so wie ich es von früher bzw. von Indien kennen , laut , quirlig , staubig aber mit jenem versteckten Charme der eben dieser Gegend und diesen Menschen hier anheim ist . Es gibt Gelegenheit zu riechen , zu hören , zu fühlen, zu begreifen und dann , wenn man auch geistig und nicht nur physisch angekommen ist - auch zu entschleunigen und sich dem Rhythmus dieses Kontinents anzupassen . Was kann hier besser geeignet sein als eine Wanderung durch die Berge. Aber zuvor gilt es noch Kathmandu und Umgebung zu erkunden .
Ja, ja stimmt alles, was Christian sagt. Bei mir hat das Entschleunigen nur etwas länger gedauert, war zuerst wohl von diesem Getümmel in Kathmandu etwas überfordert und hab mich dann „mal etwas ausschlafen müssen“ – angeblich 17 Stunden, behauptet Christian jedenfalls (glauben i net)!!!
Dann, nach der 1. Nacht hier war ich aber top fit. Wir waren dann gleich mal shoppen! Schlafsack, Daunenjacke, Fleece, Brille, Überhose….vorerst mal die nötigen Basics für die nächsten 3 Wochen.
Dann stand ein Ausflug nach Pashupatinath an – ein Ort am Fluss, an dem die Nepalis ihre Toten verbrennen. Schon irgendwie befremdlich, zu sehen, wie öffentlich andere Kulturen mit dem Tod umgehen. Hinterlässt nachhaltige Eindrücke!
Ja, und immer wieder lachen uns zwischendurch die weißen Bergspitzen aus der Ferne an, und machen
uns schon riesig Lust darauf. Aber morgen wartet noch ein Tag hier in Kathmandu auf uns – Zentrum erkunden, viel Staub schlucken und dazwischen immer
ganz wunderbar indisch essen – hmmmm…